Studies of the Book of Mormon (englisch für „Studien über das Buch Mormon“) ist eine Sammlung von Aufsätzen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von B. H. Roberts (1857–1933), einer Generalautorität der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, verfasst (jedoch erst 1985 veröffentlicht) wurden. In diesen setzt sich Roberts kritisch mit den Buch Mormon auseinander, insbesondere hinterfragt er die Urheberschaft und Gültigkeit des Buches als eine Übersetzung altamerikanischer Aufzeichnungen.[1]
Roberts verkehrte „in den innersten Kreisen des Mormonentums“ und setzte sich jahrzehntelang „mit seinen rednerischen, schriftstellerischen und wissenschaftlichen Fertigkeiten und seinen Recherchekompetenzen für das Buch Mormon ein, um es zu verteidigen und dem Buch intellektuelle Seriosität zu verleihen“.[2] Professor Marvin S. Hill von der Brigham-Young-Universität zufolge lag der Brennpunkt der Kontroverse über das Buch „weniger in den historischen Problemen, die Roberts anspricht, sondern vielmehr darin, ob dieser seine Überzeugung vom Buch [Mormon] und von der Kirche verlor“.[3]
Kritiker des Mormonentums behaupten, Roberts habe nach Abschluss der Studie seinen Glauben an das Buch Mormon verloren – auch wenn dieser weiterhin den göttlichen Ursprung des Buches bekräftigte. Laut Autor Richard N. Ostling sah sich die Mormonenapologetik nach der Veröffentlichung des Buches mit „einer sehr heiklen Situation“ konfrontiert und arbeitete „auf Hochtouren“ an Antworten, da „Roberts nicht wie andere Außenstehende oder Anti-Mormonen missachtet werden“ konnte.[4]